Herausfinden, was man will, inklusive 7 praktischer Tipps und 8 Tools, um ins Tun zu kommen

Du zweifelst häufig, kannst nur schwer Entscheidungen treffen und bereust sie oft im Nachhinein? Es scheint, als ob du alles hättest, doch innerlich fühlst du dich leer und unzufrieden? Dann wird es höchste Zeit, etwas dafür zu tun, Zuversicht und Sicherheit in dir zu kultivieren. Es wird Zeit, herauszufinden, was dich glücklich und erfüllt macht. In diesem Artikel erfährst du, wie das geht.

Herausfinden was man will
Dein Weg zur Erfüllung

Übersicht:

Was will ich eigentlich?

Wie finde ich heraus, was ich will
Sich selbst verstehen lernen

Wie finde ich heraus was ich will? 

Wie kann ich zwischen dem unterscheiden, was die Gesellschaft mich wollen lässt und welche Wünsche aus meinem Inneren kommen?

Diese Fragen sind tatsächlich oft nicht so einfach zu beantworten. Die Grenzen zwischen unseren wahren Wünschen und den uns auferlegten sind oft verschwommen. Um zu erkennen, was du wirklich willst, bedarf es eines hohen Bewusstseins und des Mutes, dieses Bewusstsein zu erlangen.

Mit der Frage „was will ich?“ werden wir besonders während der Pubertät konfrontiert. In dieser Zeit beschäftigen wir uns viel mit uns selbst, testen unsere Grenzen aus und erkennen den Unterschied zwischen fremden und eigenen Wünschen, Werten und Bedürfnissen.

Auch nach dem Beenden der Schule, nach einer langzeitigen Partnerschaft, beim Erreichen eines bestimmten Alters oder in einer schwierigen Lebensphase kann die Frage „Was will ich?“ besonders präsent werden.

Es ist äußerst wichtig für jeden einzelnen von uns, Antworten auf diese Frage zu finden und zu lernen, seine Wünsche, Werte und Bedürfnisse ernst zu nehmen, denn das ist die Basis eines glücklichen, erfüllten Lebens. Es ist die Grundlage unserer Gesundheit und Entwicklung.

Was ist wichtig, damit ich herausfinden kann, was ich wirklich will?

Selbsterkenntniss durch eigene Gefühle
Der Mut zu sich selbst zu stehen

Der Wunsch danach, sich selbst besser zu kennen und zu verstehen, ist die notwendige Voraussetzung, um herauszufinden, was du willst. Es ist der Wunsch danach, sich zu entwickeln und Erfüllung zu erlangen.

Des Weiteren ist eine stabile, gesunde Umgebung sehr hilfreich, um sich mit sich selbst beschäftigen zu können.

Ängste hingegen halten uns davon ab, uns mit unserem Innenleben zu beschäftigen. Doch es lässt sich nicht vermeiden, Ängsten zu begegnen, um herauszufinden, was du willst. Besonders zu Beginn der Selbstfindungsreise lassen sich Ängste und Zweifel nicht umgehen.

Angst, sich selbst zu begegnen und festzustellen, dass man anders ist, als die nahestehenden Personen und die Ungewissheit der Konsequenzen, ist eine der verbreitetsten Ängste auf dem Weg der Selbstfindung.

Du könntest zum Beispiel feststellen, dass du nicht dem entsprichst, was von dir erwartet wird oder auf Unverständnis und auf Abwendung stoßen.

Die gute Nachricht ist, so geht es allen auf dem Weg der Selbstfindung. Angst ist die natürliche Reaktion unseres Gehirns auf Veränderung, jeder hat mit ihr zu kämpfen. Du kannst sie als den natürlichen Begleiter auf dem Weg der Entwicklung ansehen. 

Es lohnt sich, sich der Angst zu stellen und zu lernen, mit ihr umzugehen, denn der Weg durch die Angst führt zu größten Bereicherungen des Lebens.

7 Tipps, um herauszufinden, was ich wirklich will

Es gibt einige nützliche Tools, die dir dabei helfen, herauszufinden, was du willst, deinen Fokus von Außen nach Innen zu lenken und dich deinen Ängsten zu stellen. Hier kommen die sieben wichtigsten:

Tipp Nr. 1.: Auf Gefühle und Empfindungen hören

Positive Gefühle, um zu verstehen, was man will
Sich kennenlernen

Dein Körper spricht ständig mit dir. Er weiß genau, was das Richtige für dich ist und schickt dir Signale in Form von Gefühlen und Empfindungen. Diese Empfindungen und Gefühle sind unsere Wegweiser. Sie zeigen uns, was uns guttut und was nicht. Sie zeigen uns den Weg zu unserem wahren Ich.

Im Alltag fokussieren wir uns meist auf äußere Reize, statt auf Signale die von Innen kommen. Wir schalten schon früh morgens unsere Logik ein und gehen unseren Verpflichtungen nach. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für Empfindungen und Gefühle. Deshalb verdrängen und missachten wir sie oft. 

Wir unterdrücken Gefühle, weil wir denken, dass sie uns im Weg stehen. So wollen wir zum Beispiel Schmerz, Trauer und Müdigkeit nicht wahrnehmen. Denn sie machen uns scheinbar schwach und verletzbar. 

Wir wollen aber stark sein, uns gut fühlen und funktionieren. So wie es sich gehört, so wie es von uns erwartet wird.

Doch das Paradoxe ist, dass wir unsere Gefühle beachten müssen, um uns gut zu fühlen und um stark zu sein. Wir müssen ihnen Raum geben und sie in ihrem vollen Ausmaß durchleben, um sie loslassen zu können.

​Deshalb ist Tipp Nummer eins – auf den Körper zu hören. Es ist reine Übungssache. 

Es ist einfacher Körperempfindungen wahrzunehmen und zu benennen als Gefühle. Körperempfindungen können beispielsweise Druck vom Stuhl auf dem du sitzt sein, oder Druck im Kopf. Es kann Kälte in den Händen sein oder Hitze in der Brust. Nehme diese Empfindungen bewusst wahr und schreibe sie auf. 

So lernst du es, deinen Körper Stück für Stück besser wahrzunehmen. Als nächstes könntest du deine Gefühle wahrnehmen und benennen.

Downloade hier das Achtsamkeitsheftchen, das dir dabei hilft, deine Gefühle und Empfindungen zu erkennen:

Tipp Nr. 2.: Meditieren

Auf das Wichtigste konzentrieren, sich selbst verstehen
Gelassenheit und Zuversicht kultivieren

Meditation ist ein wunderbares Tool, das dir dabei hilft, deinen Körper wahrzunehmen. Deshalb lässt sich Tipp Nummer zwei mit dem ersten sehr gut vereinen. 

Meditation hat außerdem unzählige wissenschaftlich nachgewiesene Vorteile für unseren Geist und Körper. 

Meditation stärkt den Fokus und steigert die Produktivität. Sie hilft uns dabei, unsere Gedanken zu steuern und unser Wohlbefinden zu steigern.

Meditation lässt uns ruhiger und gelassener werden. Vor allem hilft sie uns dabei, bewusster zu werden.

Tipp Nr. 3.: Lesen

Lesen als Inspiration
Sich finden in Erzählungen

Lesen eignet sich sehr gut, um sich selbst besser kennen zu lernen und herauszufinden, was wir wollen. 

Geschichten und Erzählungen inspirieren uns oft und helfen uns dabei, uns an vergessene Träume wieder zu erinnern. Sie erweitern unseren Horizont und zeigen uns Möglichkeiten auf, die für uns neu sind.

So öffnen sich neue Wege und neue Perspektiven, die uns dabei helfen zu erkennen, was zu uns passt und was nicht.

Tipp Nr. 4.: Mit Coach/ Therapeut zusammenarbeiten

Ein Coach oder ein Therapeut kann dir dabei helfen, dich zu reflektieren und deine Ängste und Traumata zu lösen. Diese blockieren uns oft. Sie halten uns davon ab, Neues auszuprobieren und zu handeln. 

Behalten wir Ängste für uns, werden sie meist größer und nur schwer zu überwinden. Haben wir eine Person an unserer Seite, der wir uns anvertrauen können und die uns kompetent bei unseren Schwierigkeiten unterstützen kann, so erleichtert sich unser Weg enorm.

Tipp Nr. 5.: Sich trauen, Nein zu sagen

Mehr Raum für sich selbst durch Nein sagen

Sage Nein zu dem, was du nicht willst!

Es ist wichtig, auszusortieren und aufzuräumen, um herauszufinden, was du wirklich willst. Es fängt an mit dem „Nein sagen“. Sage Nein zu dem, was du nicht (mehr) willst, so bleibt mehr Zeit und Raum für das, was du willst.

Meist ist es einfacher, bei materiellen Gegenständen anzufangen. Miste deine Wohnung aus, sortiere Kleidung aus, in welcher du dich nicht mehr wohl fühlst. Befreie dich von all dem, was sich nicht gut für dich anfühlt und was du nicht mehr brauchst.

Als nächstes befreie dich von Aktivitäten, denen du regelmäßig nachgehst, die dich auslaugen. Nach und nach wirst du mehr Energie verspüren und besser erkennen können, was dir Kraft und Motivation verleiht und was das Gegenteil bewirkt.

Tipp Nr. 6.: Sich trauen, Ja zu seinen Wünschen zu sagen

Sich selbst vertrauen
Einfach tun, was das Herz will

Dein Wunsch ist dein Befehl. Wer sonst, wenn nicht du, wird deine Wünsche wahr werden lassen? 

Fange an bei Kleinigkeiten. 

Welches Essen magst du wirklich? 

In welcher Kleidung fühlst du dich wohl? 

Welche Aktivitäten laden dich mit neuer Energie auf? 

Was wolltest du schon immer mal ausprobieren? 

Probiere aus, finde es heraus und tue es. Sage Ja zur Freude und Vergnügen in deinem Leben.

​Tipp Nr. 7.: Vertrauen und Zuversicht kultivieren

Ja, auch das hast du in deiner Hand. Wenn sich das nächste Mal die Zweifel wieder melden, nimm sie bewusst wahr. Dies ist schon der halbe Weg zur Änderung. Nun kannst du dich bewusst auf den positiven Ausgang dessen einstellen, was du dir vorgenommen hast. 

Das ist ebenfalls reine Übungssache. Am Anfang wird es dir schwer fallen, diese Gewohnheit zu durchbrechen, doch mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen. Fange gleich damit an! Woran zweifelst du noch? 🙂

Wie setze ich um, was ich will? – 8 praktische Tools

1. Konkrete Ziele formulieren

Konkretisiere deine Wünsche und formuliere sie zu Zielen um.

Statt: “Ich will abnehmen.”

“Ich will bis zum ersten April 2022 15 Kilo leichter sein.”

Statt: “Ich will mehr reisen.”

“Ich will in einem Jahr mindestens drei Reisen, in drei verschiedene Länder machen.”

Statt: “Ich will gesünder essen.”

“Ich will jeden Tag zwei Portionen Gemüse essen.”

2. Positive Assoziationen zu dem kreieren, was du willst

Wenn du denkst, dass alle schlanken Menschen arrogant sind, ist es keine besonders gute Voraussetzung für dich, um abzunehmen.

Wenn du denkst, dass gesundes Essen nicht genießbar ist, ist es keine gute Voraussetzung, um dich gesund zu ernähren.

Deshalb, erkenne deine negativen Überzeugungen und Assoziationen bezüglich deiner Ziele und forme sie positiv um. Finde Beispiele in deinem Umfeld, die diese positiven Assoziationen bestätigen.

3. Ängste überwinden

Zuversicht kultivieren

Ängste halten uns auf. Sie blockieren uns. Sie lähmen uns und machen uns handlungsunfähig.

Erkennst du deine Ängste und hörst genau hin, was sie dir sagen, ist es der erste Schritt sie zu überwinden.

Schreibe deine Ängste auf, konkretisiere sie und spreche über sie.

Stellst du dich deinen Ängsten, merkst du, dass sie meistens bloß Phantasien sind, die deine Vorstellungskraft sich ausmalt. Mehr nicht.

4. Zeit finden für das, was dir wichtig ist

Ziele formulieren

Nehme dir gezielt Zeit für das, was dir wichtig ist. 

Trage diese Zeit in dein Kalender ein und sorge dafür, dass du ungestört bist und dich fokussiert mit dir selbst und deiner gewünschten Aktivität beschäftigen kannst. Genieße es!

5. Eliminieren, was unwichtig ist

Um mehr Zeit zu haben für das, was du willst, solltest du aufhören, zu tun, was du nicht tun willst. 

Oft kommt es uns unmöglich vor, etwas zu eliminieren aus unserem Alltag. Doch bei genaueren Hinsehen, lässt sich immer etwas finden.

Für den Anfang reicht es schon aus, 15 Minuten pro Woche für sich einzuplanen. Schon bald werden daraus 15 Minuten am Tag, 30 Minuten am Tag oder 1 ganze Stunde.

6. Sich über Wege erkundigen, um das zu erreichen, was du willst

Wenn dir dein Wunsch unmöglich vorkommt und du keinen blassen Schimmer hast, wie du ihn wahr werden lassen könntest, fange klein an. Finde Menschen, die das schon erreicht haben, was du dir wünschst. Suche online nach Antworten auf deine Fragen. Sprich mit Menschen über deine Wünsche.

Fange an, deinen Wünschen Beachtung zu schenken und es werden sich dir neue Wege eröffnen, um sie wahr werden zu lassen.

7. Methode der kleinen Schritte

Mit Methode der kleinen Schritte dich selbst verstehen
Mut loszugehen

Haben wir einmal erkannt, was wir wollen, kann es uns unerreichbar erscheinen und uns entmutigen. Es ist vollkommen normal.

Die gute Nachricht ist, dass sich jeder noch so großer Traum in Zwischenziele unterteilen lässt.

Überlege dir als erstes, was der allerkleinste Schritt in Richtung dessen wäre, was du dir wünschst. Wir sind immer in der Lage, etwas für unsere Träume und Wünsche zu tun – zumindest für ein paar Minuten am Tag.

8. Geheimnis der Konstanz und die 2-Minuten-Regel​

Es ist wichtig, konstant zu bleiben und neue, nützliche Gewohnheiten in sich zu formen. Sie sind der Grundbaustein von Veränderungen. Auch wenn du überhaupt keine Zeit hast und keine Kraft, um voranzukommen, nehme dir täglich 2 Minuten Zeit für dich und deine Träume.

In dieser Zeit könntest du 2 Minuten deine Vorstellungskraft trainieren, indem du dir vorstellst, wie dein Leben aussehen wird, wenn du deine Träume verwirklicht hast. 

Wie wirst du aussehen, wenn dein Traum wahr geworden ist? 

Welche Menschen werden dich umgeben, wenn dein Traum wahr geworden ist? 

Wo wirst du sein, wenn dein Traum wahr geworden ist? 

Was wirst du machen,wenn dein Traum wahr geworden ist? 

Stelle dir alles im Detail vor und versuche dich, in dieses neue Leben einzufühlen. Deine Vorstellung ist die Grundlage von dem, was du in deinem Leben formst.

Konstanz - Grundvoraussetzung des Selbstverstehens
Zeit für dich

Alternative Aktivitäten für die 2-Minuten-Regel:

  • 2 Minuten Tagebuch schreiben
  • 2 Minuten lesen
  • 2 Minuten einem Coach zuhören in einem YouTube Video, das dich inspiriert
  • 2 Minuten Meditieren
  • 2 Minuten sich frei zu Musik bewegen

Oft werden aus diesen 2 Minuten, 20 oder 2 Stunden.

Sind wir einmal mit unseren Träumen und Visionen vereint, so kommen neue Kräfte, die Zeit expandiert und verfliegt wie im Flug.

Es fällt dir immer noch schwer deine Träume zu definieren und deine Visionen zu formen? Du fragst dich nach dem Sinn im Leben und hast Schwierigkeiten ihn zu finden? Dann lese auch: Sinn des Lebens durch Selbstfindung.

Viel Vergnügen!:)

Gerne stehe ich dir auch persönlich zur Seite. Bei Fragen kontaktiere mich bitte unter kontakt@sharejoy.de.

Bilder:

Frauenoberkörper in Hinterperspektive: Photo by A. L. on Unsplash, 07.08.2022

Frau mit Fragezeichen, Depositphotos_25626969_s-2019, 07.08.2022

Frau mit verdeckter Gesichtsunterhälfte: Photo by Alexandru Zdrobău on Unsplash, 07.08.2022

Frau mit Hand auf der Brust: Photo by Darius Bashar on Unsplash, 07.08.2022

Meditierende Frau: Photo by Le Minh Phuong on Unsplash, 07.08.2022

Buch auf dem Tisch, von Unsplash, https://unsplash.com/photos/OfaDD5o8hpk, 17.08.22

Frau mit ausgestreckter Hand vor sich: Close up view of young woman making stop gesture with her hand. Cropped isolated ; https://stock.adobe.com/, 07.08.2022

Frau mit Sonnenbrille, lachend: Photo by Matthew Hamilton on Unsplash, 07.08.2022

Frau mit gehobenen Händen in Hinterperspektive, Depositphotos_41407885_s-2019, 07.08.2022

Smarthone mit durchgestrichenem Facebooklogo: Photo by Thought Catalog on Unsplash, https://unsplash.com/photos/tRL_Rkh6D8o, 07.08.2022

Motivation quote, life quote BIG JOURNEYS BEGIN WITH THE SMALL STEPS, https://stock.adobe.com/de/images/motivation-quote-life-quote-big-journeys-begin-with-the-small-steps/114408985, 07.08.2022
Hour glass or sand watch object, https://stock.adobe.com/de/images/hour-glass-or-sand-watch-object/339235518, 07.08.2022